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Schleuse 100 des Ludwig-Donau-Kanals in Bamberg

Patrick Löwe

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Schleuse 100 des Ludwig Donau Kanals in Bamberg

Schleuse 100 des Ludwig-Donau-Kanals in Bamberg

Die südlichste Spitze des Weltkulturerbegebietes in Bamberg ist die Schleuse 100. Sie ist die letzte Schleuse des in den Jahre 1836 bis 1846 entstandenen Ludwig-Main-Donau-Kanals. Gleichzeitig ist sie die einzige Schleuse des alten Kanals, die bis heute noch voll funktionstüchtig ist. Jedes Jahr überwinden hier etwa 400 Schiffe einen Höhenunterschied von fast vier Metern. Dabei wird die Schleuse immer noch voll von Hand betrieben. Heute müssen die Schiffsleute meist selbst diese harte Arbeit erledigen, bis Weihnachten 2003 tat dies noch Martin Clemens Mayer.

Martin Clemens Mayer war ein typisches Bamberger Original. Bereits vor seiner Rente engagierte er sich gegen einen Abriss des 1840 erbauten Schleusenmeisterhauses im Rahmen seiner Tätigkeit beim Wasserwirtschaftsamt. Die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens bewohnte er dieses und erledigte die Arbeit des Schleusenwärters. Für einen Mann von über 80 Jahren eine beachtliche körperliche Leistung. Jede Schleusenfüllung dauert bis heute eine Viertelstunde und bedeutet, dass das 34,15 Meter lange und 4,67 Meter breite Becken mit rund 500 000 Litern Wasser gefüllt werden muss.

Bis heute ist die Schleuse 100 für Bamberg von Bedeutung, da sie für die Regulierung des Wasserstandes im linken Regnitzarm notwendig ist. Nur so können Klein Venedig und die Wasserkraftwerke erhalten bleiben. Der Ludwig-Main-Donau-Kanal aber hatte bereits mit seiner Fertigstellung seine Bedeutung für den Warentransport durch Bayern verloren, da fast gleichzeitig die Eisenbahn nach Bamberg kam. Er wurde 1950 endgültig stillgelegt.

Mit der Schleuse 100, der von Kelheim her letzten, fällt der Ludwig-Donau-Main-Kanal am Bamberger Walkspund auf das Niveau des Nonnengrabens.

Es ist die letzte Strecke, bevor er mit der Unteren Brücke endgültig in die Regnitz mündet.

Mit dem Unterwasser der Schleuse 100 hat er somit das Regnitzniveau unterhalb der Aufstauung durch die Bamberger Mühlen erreicht.

Der Kanal verband die Donau bei Kelheim über die Altmühl mit der Regnitz und damit mit dem Flussgebiet des Mains.

König Ludwig I. veranlasste 1836-43 den Bau.

Patrick Löwe

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